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Date Posted: 05:10:09 07/04/02 Thu
Author: Dreiter
Subject: Molli

FLUGZEUG-CRASH

Tupolew-Crew soll schlafende Fluglotsen vor Kollision gewarnt haben

Von Gisbert Mrozek, Moskau

Neue Vorwürfe werden nach der Flugzeugkollision nahe dem Bodensee gegen Schweizer Fluglotsen erhoben. Bisher war davon ausgegangen worden, die Tupolew-Besatzung habe auf Anweisungen des Tower in Zürich nicht richtig reagiert. Nun heißt es aus Kreisen russischer Ermittler, die Piloten der Tupolew hätten die Fluglotsen in Zürich alarmiert.


AP

Fluglotse im Kontrollraum der Skyguide in Zürich: Der Druck nimmt zu


Moskau - Damit nimmt die Ursachenforschung nach dem Zusammenstoß einer Tupolew und einer Boeing-Frachtmaschine in rund 12.000 Metern Höhe nahe dem Bodensee eine überraschende Wendung. Die russische Internetzeitung gazeta.ru meldet unter Berufung auf Quellen in der Ermittlungskommission, dass es die Crew der Tupolew war, die die Boeing als erste bemerkte. Sie habe die zuständigen Schweizer Fluglosten anderthalb Minuten vor dem Zusammenstoß gewarnt - nicht etwa der Tower die Tupolew, wie es bisher geheißen hatte. Demnach haben die Skyguide-Fluglotsen die heraufziehende Katastrophe offenbar verschlafen.
Gazeta.ru meldet weiter, die Tupolew-Besatzung habe die auf gleicher Höhe fliegende Boeing an Hand des bordeigenen Kollisionswarnsystems TCAS bemerkt. Laut der russischen Zeitung "Iswestija" habe Pilot Alexander Gross im Tower eigens nachgefragt, ob er tatsächlich nach unten gehen solle, wo sich die Boeing angeblich schon befand, als er vom Fluglotsen die Anweisung zum Ausweichen bekam. Skyguide habe dem Piloten diese Anweisung bestätigt.


IN SPIEGEL ONLINE

· Identifizierung der Toten: Die schwere Reise nach Überlingen (04.07.2002)

· Interview zur Flugsicherung in der EU (Video): "Es fehlt eine gemeinsame Zentrale" (04.07.2002)

· Flugzeugkatastrophe am Bodensee (Video): Nachlässigkeit mit tödlichen Folgen (04.07.2002)

· Katastrophe am Bodensee: Flugsicherung gerät in Erklärungsnot (04.07.2002)

· Absturz am Bodensee: Offenbar Schlamperei bei der Schweizer Flugsicherung (03.07.2002)

· Flugzeugzusammenstoß: Lotse arbeitete ohne Alarmsystem (03.07.2002)




Radio "Echo Moskau" berichtet, den ersten Ausweichbefehl habe der Tower erst 40 Sekunden vor der Katastrophe ausgesprochen, nicht 50 Sekunden vor dem Zusammenstoß, wie es bisher geheißen hatte.

Damit kommen die Schweizer immer stärker in Erklärungsnot. Sie hatten ursprünglich behauptet, sie hätten die Tupolew anderthalb Minuten vor dem Aufprall gewarnt, der Pilot habe sie wegen mangelnder Englischkenntnisse aber nicht verstanden. Später hatten sie behauptet, sie hätten die Tupolew 50 Sekunden vor dem Zusammenprall angesprochen. Tatsächlich waren im Tower von Zürich die Alarmsysteme abgeschaltet und nur ein einziger Fluglotse auf dem Posten. Die "Bashkirian Airlines" will Skyguide nun verklagen.


DDP

Flugüberwachung Zürich: Immer mehr Widersprüche


Skyguide ist inzwischen auch durch Schweizer Behörden in die Kritik geraten. Einem Fernsehbericht zufolge stellten sie wenige Tage vor den Abstürzen am Bodensee fest, dass das Radarsystem von Skyguide nicht in allen Punkten den europäischen Standards entsprochen habe. Dies gehe aus einem Bericht des Schweizer Bundesbüros für die Untersuchung von Luftverkehrsunfällen hervor, berichtete am Mittwochabend das Schweizer Fernsehen. Jean Overney, Chef der Behörde, sagte, die Mängel des Radarsystems seien "schwer wiegend genug gewesen, dass wir ihnen (der Flugüberwachung) gesagt haben, sie sollten sie verbessern, damit die verringerten vertikalen Mindestabstände ... mit ausreichender Sicherheit eingeführt werden könnten".

Seit diesem Jahr sind neue Bestimmungen in Kraft, die den Höhenabstand, den Flugzeuge voneinander haben müssen, von 2000 Fuß auf 1000 Fuß (300 Meter) reduzieren. In dem Fernsehbericht hieß es, einer der Mängel habe darin bestanden, dass die Positionsangabe der Flugzeuge auf den Bildschirmen der Fluglotsen alle acht Sekunden erneuert werden solle und nicht wie in der Schweiz alle zwölf Sekunden.

Carlo Bernasconi von Skyguide sagte, die Empfehlungen des Berichts hätten keine Auswirkungen auf das Unglück gehabt, eine Ausnahme sei vielleicht die Regelung über die Erneuerung der Positionsbestimmung. Damit hätte der Fluglotse den russischen Piloten vielleicht vier Sekunden früher auffordern können, seine Flughöhe zu ändern.

Der Autor veröffentlicht die Internetzeitung RUSSLAND.ru




IN SPIEGEL ONLINE
IM INTERNET

· Identifizierung der Toten: Die schwere Reise nach Überlingen (04.07.2002)

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· Absturz am Bodensee: Offenbar Schlamperei bei der Schweizer Flugsicherung (03.07.2002)

· Flugzeugzusammenstoß: Lotse arbeitete ohne Alarmsystem (03.07.2002)



· www.russland.ru


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AP

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