Der Weg des Lebens -- Suizid Selbsttoetung Freitod

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Date Posted: 21:32:14 01/04/02 Fri
Author: Seelenjaegerin
Subject: Der Weg des Lebens

Langsam. Ganz langsam �ffne ich die T�r. Was mir entgegenschl�gt, ist unbeschreiblich.
Eine WELT ist hinter dieser Pforte.
Ich erblicke sie und mein Erstaunen ist unendlich.
Es gibt so viel zu sehen.
Fast zu viel. Ein Teil von mir schreckt zur�ck, m�chte nicht durch die T�r treten. Er w�rde sie viel lieber zuschlagen, sie f�r immer verschlie�en.
Doch ohne die T�r w�re ich auf ewig in diesem Raum gefangen. Und mit jedem Augenblick scheint er mir enger. Bald schn�rt es mir die Kehle zu, drohe ich zu ersticken.
Doch welch folgenreiche Entscheidung ist es, durch die T�r zu treten! Bin ich nicht sogar ein ganz anderer, v�llig neuer Mensch, dort hinter dieser T�r?
Ich will es nicht leugnen, ich habe Angst. Ich habe wirklich sehr, sehr gro�e Angst.
Aber der Schmerz des Hier-Verharrens w�re gr��er.
Und so nehme ich all meinen Mut zusammen und treffe die richtige Entscheidung. Die einzige.
T�dlicher Schmerz oder schreckliche Angst? Was w�hlst Du?
Schmerz ist sicher.
Angst ist unbestimmt. Vielleicht grundlos.
Den Atem anhaltend, trete ich durch die Pforte.
Doch welch grausame Entscheidung hatte ich getroffen!
Ein Feuersturm schl�gt sich mir entgegen, ein brennendes Inferno neuer Erfahrungen, eine H�lle aus Unbekanntem, Unw�gbarem, Unbeschreiblichem, Unertragbarem.
Mein Mut hat mich verlassen. Die Z�hne zusammenbei�end, Tr�nen in den Winkeln der zusammengekniffenen Augen, stemme ich mich meinem Ziel entgegen.
Und um mich toben die Flammen, drohen, mir das Fleisch von den Knochen zu brennen.
Ich will nicht hinsehen. Ich kann gar nicht.
Nur Augen zu und durch. La� es einfach vorbei sein. Einfach nicht daran denken. Nur an die Erleichterung, wenn es vor�ber ist. Wie froh ich dann sein werde!
Allm�hlich sp�re ich, wie die Hitze nachl��t.
Meine Haut brennt noch, aber das Toben ist vor�ber.
Vorsichtig blinzele ich.
Als erstes sehe ich auf meinen Arm.
Nichts.
Keine kohlschwarzen Knochen.
Kein verbranntes Fleisch.
Nicht einmal angesengte Haut.
Ich stehe auf denselben F��en, mich tragen dieselben Beine. Arme, Oberk�rper, Kopf, Hirn � alles ist dasselbe geblieben.
Ich bin kein anderer.
Aber gelernt habe ich.
Habe die Erfahrung in mir aufgenommen.
Ein Funken des Feuersturms w�tet nun in mir, als Erinnerung, als Lehre, als Puzzlest�ck der Vergangenheit.
Ich werde nie vergessen, was ich erlebte.
Niemals.
Doch nun hebe ich den Kopf und wage es, um mich zu blicken.
Was ich sehe, l��t mich in Entsetzen erstarren.
Ich bin im Zimmer.
Dem Zimmer des Jetzt.
Und wieder schrumpft es allm�hlich, will mich verschlingen, mit ins Nichts rei�en.
Da sehe ich die Pforte. Die rettende Fluchtm�glichkeit.
Erleichtert bin ich! Nein, ich mu� nicht hierbleiben!
Doch wohin wird mich mein Ausweg f�hren?
Langsam. Ganz langsam �ffne ich die T�r...

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