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Date Posted: 20:46:53 11/16/01 Fri
Author: chris
Subject: Re: hi
In reply to: Zwischendrin 's message, "hi" on 22:56:46 11/15/01 Thu

du sprichst mir direkt aus der seele. was du geschrieben hast, könnte von mir stammen. aber auch von vielen anderen, die da draussen sind und trotz scheinbarer ordnung im inneren sehr zurückgezogen sind, weil die anderen, die 'normalen', das nie begreifen könnten. im gegenteil, sie reagieren auf eine art und weise, die umso mehr dafür sorgt, dass man dieses empfinden besser für sich behält. ich hatte schon diverse ansätze, mich einmal dazu durchzuringen, es der 'normalen' umwelt mitzuteilen, weshalb ich da aus erfahrung spreche. der größte teil da draußen hat sich noch nie ernsthaft, also richtig richtig an grundlegende lebensfragen gedanklich annähern können. ich glaube, diese menschen sind auch unfähig dazu. ein erkennen grundlegender existenzfragen führt nämlich genau zu dieser situation, die du beschreibst. ich erlebe das haargenau so wie du. und auch bestimmt viele andere hier im forum. doch auf der strasse kann man sie nicht erkennen. zum glück ist hier und da ein ort wie dieser hier, an dem sich diese menschen treffen können. aber diese orte sind selten. es kommt mir so vor, als lebte ich schon seit 1000 jahren. nichts scheint wirklich interessant oder aufregend. alles entpuppt sich als illusorischer trick unserer natur, uns mit irgendetwas zu beschäftigen, um einen vermeintlichen sinn zu erfahren. aber es kommt mir vor, als hätte ich alles schon zig-mal erlebt. jede einzelne situation ist eine, die schon einmal irgendwann irgendwo in der geschichte stattgefunden hat. die schicksale ändern sich nicht, nur die gesichter und hüllen, in denen sie stecken. aber eigentlich ist alles austauschbar und der eigentliche sinn - wenn es denn einen gibt - bleibt verborgen, bzw. drücken sich viele sehr gern vor der frage danach. unterhaltungsshows, jahrmärkte, schicke autos, klamotten, sex, genussmittel, essen, disco, etc. sind doch alles nur dinge, um die langeweile vor uns zu verdecken. ich finde es auch immer wieder sehr parteiisch und verbohrt von den 'normalen' menschen, das leben als die einzig wahre alternative vorauszusetzen. so, als sei es mode, dass man gern lebt. sie versuchen alle, dir argumente vor die füsse zu werfen, mit denen sie ein pro zum leben bekunden wollen. echte gründe können sie allerdings nicht liefern. es hätte ja auch genauso gut sein können, dass wir alle niemals gelebt hätten. was, wenn es niemals überhaupt irgendwas gegeben hätte. warum gibt es überhaupt etwas? warum ist es nicht so, dass es einfach nichts gibt? der mensch kann sich nichts eben nicht vorstellen. denn er ist ja ein teil von 'etwas'. und allein deshalb denkt er, es muss einen sinn geben. aber dem tod den zuspruch zu geben, weil man eine denkstufe erreicht hat, die sich über alles stellt und keine tabus kennt, ist absolut legitim. warum sollte man sich dieser form, diesem ich, dieser hülle, dieser logik,in die man hineingeboren wurde, ergeben und es akzeptieren? steht vor allem, was man im leben tut, nicht zuerst einmal immer die frage, ob man ÜBERHAUPT das leben annimmt? es ist doch durchaus wichtig, sich diese frage zu stellen. denn sonst besteht das leben nur aus illusion. ich hasse diesen zustand. ich bin aber auch schon mit der tatsache eines 'ich'-begriffes nicht einverstanden. was ist das, was ich bin? was soll das? es langweilt mich! ich will es nicht! ich will schlafen ohne traum, ich will nicht denken. und seltsam ist, dass ich an dieses ich gebunden bin. allein indem ich 'ich' oder sogar 'ich will' sage, nutze ich in vollen zügen diese form, in der ich/es ist. das 'ich' soll aufgelöst werden!


>Hi
>
>Mir ist gerade so danach was zu schreiben, ich weiß
>nicht was, ich weiß nur eins, ich bin immer
>depremiert, das ist ein teil von mir, obwohl ich
>keinen grund habe, ich bin auch nicht richtig schlecht
>drauf, so gleichgültig eben, so gelangweilt vom leben,
>weil alles so sinnlos erscheint. Ich weiß nicht ob ich
>es euch interresiert, aber da könnt ich jetzt viele
>beispiele erzählen was alles so schlimm am leben ist.
>Ich weiß ihr werdet es nicht verstehen, weil es nicht
>wirklich schlimm ist, aber ich stehe schon eine lange
>Zeit zwischen Leben und Tot , ich hab keine Lust zu
>leben , hab aber auch nicht den Mut mich selber
>umzubringen, könnt ihr mir vielleicht helfen, wie ich
>aus diesem schon sehr langem Loch wieder herauskomme?

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