| Subject: Was Huendchen nicht lernt.. |
Author:
Sascha
|
[
Next Thread |
Previous Thread |
Next Message |
Previous Message
]
Date Posted: 03:06:17 12/23/04 Thu
Ein Auszug aus "Was Huendchen nicht lernt..." von Thomas Baumann.
Fallbeispiel 4: Die fuenfzehn Wochen alte Huendin Lena reagiert auf einzelne Fremdpersonen tendenziell aggressiv, in dem sie die Personen drohend anknurrt und beim Herantreten auch defensiv(verteidigend) aggressive anbellt. Anschliessend weicht sie aengstlich zurueck. Sie beisst und schnappt zwar nicht, aber denoch sind ihre Besitzer durch das von ihr angezeigte Verhalten verunsichert.
Vorsicht, die drei Welpen Kessy, Willy und Lena zeigen soziales Konfliktverhalten, das eine Verunsicherung in ihnen ausloest.
Aengstliches oder gar aggressives Verhalten ist meist ein aus Konflikten entstehendes Produkt.
Ueber den Umgang mit Konfliktverhalten werde ich im Punkt 1.9 wichtige erlaeterungen und Ratschlage geben.
In diesem Zusammenhang gibt es auch Hundehalter, die einfach davon ausgehen, dass sich ein Hund nicht von allen anfassen lassen soll und dass Distanz gegenueber Fremdpersonen nichts anderes sei als gesundes Missvertrauen, das zu befuerworten waere.
Stolz berichten dann Autoren in Rassehundbuechern, dass das Distanzverhalten gegenueber Fremden gerade die Staerke der Rasse ausmache. Abgesehen davon, dass die wenigsten dieser Rassehunde eine souveraene, sonder viel mehr eine aengstliche Distanz aufweisen, stellt sich die Frage nach dem heutigen Sinn einer ausgepraegten sozialen Distanz zwischen Mensch und Hund.
Wer als Hundehalter das Beduerfnis verspuert, mit einem Hund im Sinne eines familiaeren Zusammenlebens ein soziales Buendnis einzugehen, der sollte wenig wert darauf legen, einen sozial distanzierten Vierbeiner an seiner Seite zu haben.
Nur schaetzungsweise fuenf Prozent aller Hundehalter tragen heutzutage den Schutzhundegedanken in sich, wenn sie sich mit der Anschaffung eines Hundes befassen. Und gerade die Anhaenger der Schutzhunde sind gut beraten, auf einen sozial vertraeglichen Hund zurueckzugreifen, denn der biete am Ende einen zuverlaessigeren Schutz als die unberechenbaren Angstbeisser, die immer wieder geifernd an der Leine ziehen.
Das Fallbeispiel 4 unerscheidet sich von den varangegangenen Beispielen dadurch, dass die betroffene Huendin Lena ihre sozialen Konflikte mit defensiven (verteidigendem) Aggressionsverhalten zu loesen versucht. Aggressionen, die verteidigend ausgerichtet sind, waern relativ unproblematisch. Doch in vielen Faellen tendieren defensiv aggressive Hunde in ihrer weiteren Entwicklung zu offensiven(angreifenden Aggressionsverhalten. Spaetestens dann wird aus der gelben, warnenden Ampelfarbe eine rote, gefahrbringende Ampelfarbe.
[
Next Thread |
Previous Thread |
Next Message |
Previous Message
]
| |
Feedback: 