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Date Posted: Wed, October 05 2016, 20:03:45
Author: Paul
Subject: Der Hampelmann

Autor: jahilea


Der Hampelmann

Lena war jetzt schon seit über zehn Jahren mit Robert verheiratet. Sie hatten sich immer gut verstanden, gemeinsam viel Spaß gehabt und auch die ein oder andere Schwierigkeit gemeinsam bewältigt. Sie konnte mit Robert über alles reden, er war ein kluger und freundlicher Mensch.

Vor einiger Zeit, als sie beschlossen hatte, mit ihren Phantasien nicht mehr länger in der Theorie verharren zu wollen, hatte sie ihm nach längerer Zeit innerer Kämpfe eröffnet, dass sie sich in ihrer Ehe mehr Dominanz von ihm wünschte. Und Strafe. Bei allen Bedenken, ob sie damit ihre Ehe gefährden würde, hatte sie entschieden, dass dieses kein Hinderungsgrund sein dürfe. Zur Not müsse sie sich eben ihr Bedürfnis von Jemand anders erfüllen lassen. Sie konnte und wollte ohne dies nicht mehr leben.

Zu Lenas Riesenerstaunen hatte sie Glück gehabt: nach anfänglicher Verwunderung über ihr Ansinnen, entpuppte sich Robert als zunächst durchaus imstande, ihrem Wunsche nachzukommen:
Er begann, ihr Ver- und Gebote aufzustellen, ganz so, wie sie es sich gewünscht hatte. Er lies sie sich in die Ecke stellen oder schickte sie zu früher Stunde schlafen. Sie bekam Internetverbot und musste ihm gestehen, wenn sie ein Verbot missachtet hatte. Er gewann Vergnügen daran, sie übers Knie zu legen und ihr für Zickigkeiten den Po zu versohlen. Sie fühlte sich wie im siebenten Himmel.

Wenn er sie leicht verhauen hatte, genoss sie es, in der Ecke zu stehen, das Gesicht zur Wand. Oder in der Mitte des Zimmers, die Hände über den Kopf an dem Haken befestigt, an dem sonst eine Blumenampel hing. Sie empfand ein wohliges Kribbeln im Bauch, wenn Robert sie den Hocker holen liess, die Blume von der Decke nahm, und sie anwies, sich auszuziehen. Mal legte er sie übers Knie, mal musste sie sich über den Hocker beugen. Er hatte auch schon ein paar vorsichtige Schläge mit seinem Gürtel versucht, als sie auf dem Esstisch lag. Es erregte sie, wenn sie ihm erzählte, was sie sich wünschte und konnte sich darauf verlassen, dass er sein Möglichstes tun würde, ihr ihren Wunsch zu erfüllen.

Zunächst war sie glücklich. Endlich konnte sie die Sehnsüchte, die sie schon lange gequält hatten, leben. Endlich hatte sie ihren dominanten Mann, den sie schon so lange haben wollte. Einige Zeit ging es ihr gut: Die nervöse Unruhe, dass innere Ringen mit sich, ob sie ihm von ihrer Neigung erzählen könne oder nicht war vorüber. Sie ging ihrem Job nach, genoss es ihren Haushalt zu erledigen und freute sich, auf die ein oder andere Sanktion.

In letzter Zeit spürte sie jedoch wieder die zunehmende Unruhe. Sie fragte sich, was los sei. Wie zuvor auch, besprachen sie ihre Wünsche und Robert setzte sie bereitwillig um. Allerdings hatte sie in letzter Zeit öfter mal das Gefühl, dass es Robert wesentlich mehr Spaß machte, sie zu verhauen, als ihr lieb war. Wenn sie jetzt, nachdem sie einige Schläge mit der Hand bekommen hatte, Besserung gelobte und meinte, dass es jetzt gut sei, fühlte sie zunehmend, dass Robert sich sehr zurückhalten musste, um sie nicht richtig zu verhauen. Es war auch schon vorgekommen, dass er zwar, wie verabredet, nur noch 5 Hiebe weitermachte, wenn sie das entsprechende Zeichen gab, allerdings war es gerade in letzter Zeit öfter vorgekommen, dass er diese letzten Schläge mit wesentlich mehr Kraft und auch schon mal mit dem Rohrstock verabreicht hatte.

Heute fand sie es an der Zeit, dieses Thema mit ihm zu besprechen. Nach dem gemeinsamen Abendessen beschrieb sie ihm ihr Empfinden und sagte auch, dass sie das so nicht schön fände. Sie habe sich gewünscht, dass er dominant sei und er hätte nun Spaß daran, ihr weh zu tun. Seine Worte trafen sie völlig unvermittelt:
"Nein," sagte Robert, "du willst keinen dominanten Mann!"
"Aber ja," rief sie, "natürlich!"
Robert stand auf und begann durch das Wohnzimmer zu gehen.
"Und einen Mann, der Spaß daran hat, dich zu verhauen, den willst du auch nicht."
Dabei steckte er die Hände in die Hosentaschen und machte das Gesicht, das sie schon kannte, wenn ihm etwas sehr ernst war.

"Du willst spielen!" sagte er. "Du bestimmst, was, wovon und wie viel. Du willst, dass ich mich zum Hampelmann mache, der dein Drehbuch befolgt. Das ist keine Dominanz, die du dir wünschst!"
"Aber..." begann sie.
"Jetzt lässt du mich mal ausreden!" bestimmte er. "Du hast mir gesagt, dass du dir einen dominanten Mann wünschst. Und ich stelle fest, dass es in jeder Situation du bist, die mir sagt, was zu tun ist. Ja, ich wäre nie darauf gekommen, so mit dir zu leben, aber nun, da du mich damit konfrontiert hast, habe ich festgestellt, dass ich es durchaus angemessen finde, dich zu bestrafen, wenn du dich nicht an die Regeln hältst. Ich habe aber auch festgestellt, dass dies, so wie bisher keine Strafen für dich sind, du bekommst genau das, was du magst: Ein bisschen Spiel."
"Aber..." versuchte sie erneut ihren Einwand vorzubringen.
Wieder bremste er sie:
"Du sollst mir jetzt zuhören!"

Verunsichert schwieg sie. So hatte sie ihren Robert noch nie erlebt. Das hatte auch nichts mit einem normalen Streit zu tun. Er meinte das, was er da gerade sagte sehr ernst.
"Meine Liebe," er sprach jetzt sehr leise, "du hast jetzt genau zwei Möglichkeiten."
"Ja?" fragte sie flüsternd.
"Entweder," Robert atmete tief, "entweder du entscheidest dich, mir zu gehören und mich anzuerkennen, was bedeutet, dass ich entscheide, was angemessen ist und was nicht. Oder du musst dir einen anderen Hampelmann suchen, den du an der Nase herumführen kannst."

Lena traute ihren Ohren nicht: Robert, ihr Robert, setzte ihre Ehe aufs Spiel! Sie konnte es nicht fassen.
"Bevor du jetzt sagst, dass ich dich erpresse," sagte Robert ganz ruhig, "bedenke bitte, dass du mich vorführst, seit geraumer Zeit. Du warst diejenige, die das Thema begonnen hat. Bevor du begonnen hast, mich lächerlich zu machen. Schon alleine dafür ist eine ordentliche Tracht angemessen. Nicht mit Seidenschal und Federboa!" lächelte er seltsam.

Lena bekam Angst. Robert meinte tatsächlich was er sagte. War er tatsächlich bereit, sie zu verlassen, wenn sie sich nicht seiner Strafe unterwerfen würde?
"Bitte, Schatz," versuchte sie, "du kannst mich doch nicht richtig verhauen? So dass es wirklich wehtut?"
"Nicht?" fragte er und lächelte weiter.
"Bitte, dann lass mir wenigstens Bedenkzeit!" murmelte sie und hoffte, dass er das Thema nicht mehr so wichtig fände, wenn ein paar Tage und schöne Nächte vergangen wären.
"Aber sicher mein Liebling." sagte er freundlich.
Er kannte seine Lena.

Lena atmete auf. Das würde sie nochmal hinkriegen.
"Ich gehe jetzt mit dem Hund und wenn ich in einer halben Stunde wiederkomme, erwartest du mich entweder bereit zum Empfangen deiner Strafe oder du hast begonnen,einen Koffer zu packen. Ich bin nicht gewillt, mich länger von dir wie eine Marionette behandeln zu lassen. Im ersteren Fall stehst du dort am Tisch und hast Gürtel und Rohrstock bereitgelegt. Für den Fall, dass du lieber gehen möchtest, habe ich dir oben einen Koffer zurecht gelegt. Ich habe bei Fred und Birgit bereits Bescheid gesagt, dass es sein kann, dass du heute zunächst zu ihnen kommst. Sie wissen Bescheid."
Was hieß das nun wieder? überlegte Lena. Er hatte doch wohl nicht mit ihren Freunden darüber gesprochen?
"Fred und Birgit sind ganz meiner Meinung." sagte Robert. "Du musst dich entscheiden."

Er nahm die Hundeleine vom Haken, rief den Hund und lies eine völlig verdatterte Lena im Wohnzimmer zurück.

Als er nach den angekündigten dreißig Minuten die Wohnzimmertür öffnete, stand Lena am Tisch. den Oberkörper hatte sie auf die Tischplatte gelegt und schluchzte leise vor sich hin.
"Warum weinst du?" fragte er. "Es ist doch noch gar nichts passiert. Du wirst heute lernen, dass deine Worte und Taten Folgen haben. Und du wirst dir in Zukunft genau überlegen, ob du mich zum Kasper machen möchtest, oder nicht. Wenn du in den Spiegel schaust, wirst du in der nächsten Zeit genauso daran erinnert werden, wie wenn du dich setzt, dass du dich entschieden hast."

Schon beim ersten Schlag mit der Hand merkte Lena, dass er seine Worte sehr ernst meinte. Und dass die Zeit des Spielchen Spielens eindeutig zu Ende war. Seltsamerweise fühlte sie sich erleichtert, als sie sich in ihre Strafe fügte. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie wirklich ernst genommen worden.

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