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Author:
naduah
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Date Posted: 04:20:11 04/11/02 Thu
Author Host/IP: 217.81.118.142
verdammt!!! todessehnsucht und kein ende - vielleicht hilft es, das hier. vielleicht hilft es, den dringlichen todeswunsch zu besänftigen. der todeswunsch, er ist wohl auch erschöpfung, ein sich-ergeben-wollen. das gefühl, keinen abschied mehr ertragen zu können bis auf diesen einen, den letzten aller abschiede, den tödlichen.
so unsäglich müde zu sein, müde vom ewigen sterbenmüssen. die seele will sich an nichts und niemanden mehr hängen, weil sie den schmerz des abschieds nicht mehr tragen könnte, und sie weiss es.
erst in der verzweiflung offenbart sich die eigentliche tragweite der einsamkeit des menschen. erst in der verzweiflung erkennt er: er ist ganz allein. niemand kann ihm den schmerz nehmen, niemand ihn mitempfinden, nachempfinden vielleicht, aus fernster ferne, ein fremder, den eine ihm erzählte geschichte anrührt, weil er sich selbst wiedererkennt und mitleid empfindet ? mit sich selbst.
wer nicht verzweifelt an seiner einsamkeit unter den menschen, der hat die verzweiflung, die sich ohne einander vollzieht, und den hass, der gegeneinander wütet, noch nicht erfahren und lebt noch im trug des miteinanders.
wer nicht leidet an und in dieser welt, dessen seele atmet nicht mehr. wer nicht verzweifelt an und in dieser welt, der muss das licht verloren haben und blind geworden sein für die finsternis. wer nicht ewig stirbt, ist längst gestorben. wer den todeswunsch nicht kennt, der kennt den wunsch zu leben nicht.
es hilft nicht, das hier. ein letzter müder schrei, der verhallt, echolos. eine letzte leise hoffnung, die stirbt, ungeboren. herz, ergib dich!
seele, lebst du noch?
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