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Date Posted: 09:39:40 11/12/01 Mon
Author: Doc
Subject: Re: Medizinische Fakten zum Erhängen und wie isses mit springen
In reply to: shadowdancer 's message, "Re: Medizinische Fakten zum Erhängen und wie isses mit springen" on 13:00:35 11/09/01 Fri

>hallo doc wie siehst denn mit springen aus?ist der
>aufprall deiner meinung nach spürbar oder wird man
>sofort bewußtlos?z.b.bei 50 meter höhe unten
>beton.

Ob es "spürbar" ist oder nicht hängt davon ab ob man
nach dem Aufprall bei Bewußtsein ist und ist dann sehr variabel. Es hängt von der Art der Verletzung ab (Knochenbrüche, innere Blutungen) und von der Schocksituation. Überlebende haben sowohl berichtet dass ihnen gar nichts wehtut aber es gibt auch solche die vor Schmerzen schreien. Im Individualfall ist also nicht abzuschätzen wie sehr es weh tun wird, wenn man es überlebt, und überleben ist theoretisch immer möglich (man denke nur man fällt auf einen dämpfenden Gegenstand -Vordach , Autodach oder eine andere Person die den Aufprall dämpft, bzw. etwas abfedert). Es gibtr Stürze aus 1 Meter Höhe die tödlich enden und solche aus Flugzeugen die überlebt werden (Fallschirmversagen).

>wenn das genick nicht bricht was ist dann die
>todesursache?
Verletzungen des Gehirnes mit entweder direkter Zerstörung oder Hirnblutung oder Hirnschwellung mit intrakranieller Drucksteigerung
Schädelbasisbruch (+-Infektion)
Verletzung innerer Organe mit direkter Organquetschung oder tödlichen Blutungen (Milzriß, Leberriß, Lungenverletzung, Abriß großer Blutgefäße-z.B. Aorta oder Lungenvenen -wie z.B.Lady Diana's Unfalltod, am Rande bemerkt)
Schockzustand mit Kreislaufversagen und Multiorganversagen,
Knochenbrüche mit Infektion und Sepsis (septischem Schock) (meist im Rahmen intensiver Betreuung in Krankenhäusern - "Intensivstation")


>ist man sofort tot?
Es gibt die Unterscheidung zwischen dem juristischen "Tod" (=irreversibler Gehirntod) und dem umgangsprachlichen "Tod". Letzterer ist eigentlich wenn man das Bewußtsein verliert und nicht mehr wiedererlangt.
Verliert man beim Aufprall also das Bewußtsein (durch die Gehirnerschütterung) und "stirbt" später, ist man eigentlich subjektiv empfunden "sofort tot".
Leider berichten die Notärzte und Sanitäter oft von Patienten die noch bei Bewußtsein sind.
Querschnittslähmungen bei Überlebenden wegen Wirbelfrakturen (mit Rückenmarksverletzung) sind leider sehr häufig.

Es gibt keine Garantien, weder bezüglich Höhe, noch bezüglich Bodenbeschaffenheit.

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