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Date Posted: Tue, 15 Apr 2025, 16:43:57
Author: cba
Subject: a

Satire:


Ich hasse ihn, ich hasse ihn und seine Romane wirklich.

Was Frederick Forsyth da schreibt, ist keine Literatur – es ist ein ausgekotzter, hingerotzter Monolog eines selbstverliebten Erzählers, der sich in seinen eigenen Worten suhlt wie ein Pfau im Spiegelkabinett. Jeder Roman von ihm fühlt sich an wie ein endloser, bleierner Bericht eines gelangweilten Nachrichtensprechers, der vergessen hat, dass echte Menschen Geschichten erleben – und nicht bloß Zahlen, Daten, Fakten.

Wo sind die Dialoge? Wo ist das Leben? Es gibt keine Stimmen, keine echten Gespräche, keine Reibung zwischen Menschen. Alles wird erklärt, beschrieben, minutiös ausgebreitet wie ein sezierter Frosch auf einem Labortisch – aber nie gefühlt, nie gelebt. Die Figuren? Kartonfiguren! Leblose Marionetten, die der Autor nur braucht, um seine protzige Recherche loszuwerden. Sie atmen nicht, sie lieben nicht, sie leiden nicht – sie funktionieren. Und das auf eine so mechanische, seelenlose Weise, dass man sich fragt, ob Forsyth jemals einen echten Menschen getroffen hat.

Seine Romane wirken wie ein Schulaufsatz, der sich für Pulitzerpreis-würdig hält. Jeder Absatz trieft vor dem Drang, zu beeindrucken, zu dominieren, zu belehren – nie, um zu berühren. Diese ganze zur Schau gestellte Detailverliebtheit, dieses selbstgefällige Wissen, diese ausufernden Erzählberichte, die sich endlos ziehen wie ein kalter Novemberregen, machen die Lektüre zur Qual. Es ist, als würde jemand versuchen, einen mit einem Lexikon zu erschlagen – und dabei noch stolz grinsen.

Ich habe mehr Emotionen in einem Einkaufszettel gefunden als in den Äußerungen seiner Figuren. Wenn man sie überhaupt so nennen kann – sie sind bloß Platzhalter, blasse Schatten, auf denen er seine politischen Phantasien und militärischen Obsessionen projiziert.

Forsyth schreibt nicht für Leser – er schreibt für sich selbst. Und das merkt man auf jeder Seite. Es ist ein narzisstisches, trockenes, leeres Literaturverständnis, das keinerlei Raum für echte Menschlichkeit lässt. Seine Bücher sind keine Geschichten – es sind Dossiers. Und ich, als Leser, fühle mich nach jeder Seite kälter, leerer, wütender.

Ich hasse ihn. Ich hasse ihn und seine Romane wirklich.

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