Alexandra - musikalisch-melancholischer Trost f�r Sterbewillige -- Suicidal-Dreams

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Date Posted: Sat, 04 Oct 2003, 9:26:51
Author: Wolfgang
Subject: Alexandra - musikalisch-melancholischer Trost f�r Sterbewillige

Ich war knapp 11 als es geschah und habe sie nie gesehen. H�chstwahrscheinlich war sie die beste deutsche S�ngerin �berhaupt, denn auch virtuose Musik ist in ihrem letzten Kalk�l kaum minder objektiv wie etwa leichtathletische Rekorde im Sport. Doch leider wurden ihre besten Lieder kaum bekannt, wie z. B. EIN LEERES HAUS, AUS!, ALLES GEHT VOR�BER, DIE ANDEREN WAREN SCHULD, WARUM? WAS IST DAS ZIEL? GRAU ZIEHT DER NEBEL, DER TRAUM VOM FLIEGEN ... Ihre bekannten und nicht schlechten, indes recht abgedroschenen Titel wie ZIGEUNERJUNGE, SEHNSUCHT und MEIN FREUND DER BAUM kennt jedes Kind, wenngleich auch heute schon erwachsen.
Der Name jener S�ngerin: Doris Nefedov alias Alexandra, geb. am 19.05.42 im memell�ndischen Heydekrug, gestorben am 31.07.69 bei einem j�hen Autounfall nahe Tellingstedt. War ihr Tod nur ein Unfall? F�r den versierten Menschenkenner weisen alle Indizien Richtung verkappter Suizid, wor�ber man alleine ein ganzes Buch schreiben k�nnte. Wie auch ich war sie ein vom Leben erm�deter Perfektionist, der den wahren Charakter jeglichen Lebens und Sterbens quasi im Zeitraffer zu durchschauen lernte (Pred. 1:18). Allerdings w�rde ich einen sanfteren Tod vorziehen, den man genauso sicher planen kann.

Wie eine elit�re Turnerin ihren biegsamen K�rper �sthetisch �ber den Boden wirbelt, so schmetterte sie - sechssprachig mit tiefer Stimme - Lieder aus ihrer Kehle, an denen sich andere S�ngerinnen f�rmlich die Zunge brachen. Doch sie war mehr als eine begnadete Stimmakrobatin und ein exquisites St�ck internationaler Musikkultur. Gleicherma�en n�mlich waren ihre melancholischen Lieder sowohl musikalischer Superlativ als auch eine dezente Erinnerung an die Verg�nglichkeit unseres unvollkommenen Daseins samt Hoffnung �ber den Tod hinaus. Mutig wie damals, als sie im Hagenbeck erwachsene L�wen wie K�tzchen streichelte, schaute sie auch in ihrer letzten Stunde furchtlos dem Tod ins Auge, wohl wissend, dass ihr gesamtes Tun nicht vergebens war und prospektiv in eine bessere Zukunft wirkt. Alles in allem war am Ende nicht zuletzt auch ihre konsequente Wahrheitsliebe zu gro�, um wie die anderen die ern�chternde Offenbarung der absoluten Realit�t dauerhaft zu unterdr�cken und in dekadenter Mittelm��igkeit alt zu werden. Demgem�� sterben die Besten oft recht fr�h, wie das auch bei Jesus, Mozart und Roy Black war. Doch der Tag wird kommen, an dem man Alexandra in ewiger Jugend und Vollkommenheit wiedersehen (und -h�ren) wird! Dann wird sie - gewiss auch zusammen mit mir - alle religi�sen Heuchler und weltlichen Moralapostel auslachen, welche heute in selbstgerechter Arroganz Suizid f�r verwerflich halten!

Mit verst�ndnisvollen u. trostreichen Gr��en

Wolfgang

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>Ich war knapp 11 als es geschah und habe sie nie >gesehen. H�chstwahrscheinlich war sie die beste >deutsche S�ngerin �berhaupt, denn auch virtuose Musik >ist in ihrem letzten Kalk�l kaum minder objektiv wie >etwa leichtathletische Rekorde im Sport. Doch leider >wurden ihre besten Lieder kaum bekannt, wie z. B. EIN >LEERES HAUS, AUS!, ALLES GEHT VOR�BER, DIE ANDEREN >WAREN SCHULD, WARUM? WAS IST DAS ZIEL? GRAU ZIEHT DER >NEBEL, DER TRAUM VOM FLIEGEN ... Ihre bekannten und >nicht schlechten, indes recht abgedroschenen Titel wie >ZIGEUNERJUNGE, SEHNSUCHT und MEIN FREUND DER BAUM >kennt jedes Kind, wenngleich auch heute schon >erwachsen. > Der Name jener S�ngerin: Doris Nefedov >alias Alexandra, geb. am 19.05.42 im memell�ndischen >Heydekrug, gestorben am 31.07.69 bei einem j�hen >Autounfall nahe Tellingstedt. War ihr Tod nur ein >Unfall? F�r den versierten Menschenkenner weisen alle >Indizien Richtung verkappter Suizid, wor�ber man >alleine ein ganzes Buch schreiben k�nnte. Wie auch ich >war sie ein vom Leben erm�deter Perfektionist, der den >wahren Charakter jeglichen Lebens und Sterbens quasi >im Zeitraffer zu durchschauen lernte (Pred. 1:18). >Allerdings w�rde ich einen sanfteren Tod vorziehen, >den man genauso sicher planen kann. > >Wie eine elit�re Turnerin ihren biegsamen K�rper >�sthetisch �ber den Boden wirbelt, so schmetterte sie >- sechssprachig mit tiefer Stimme - Lieder aus ihrer >Kehle, an denen sich andere S�ngerinnen f�rmlich die >Zunge brachen. Doch sie war mehr als eine begnadete >Stimmakrobatin und ein exquisites St�ck >internationaler Musikkultur. Gleicherma�en n�mlich >waren ihre melancholischen Lieder sowohl musikalischer >Superlativ als auch eine dezente Erinnerung an die >Verg�nglichkeit unseres unvollkommenen Daseins samt >Hoffnung �ber den Tod hinaus. Mutig wie damals, als >sie im Hagenbeck erwachsene L�wen wie K�tzchen >streichelte, schaute sie auch in ihrer letzten Stunde >furchtlos dem Tod ins Auge, wohl wissend, dass ihr >gesamtes Tun nicht vergebens war und prospektiv in >eine bessere Zukunft wirkt. Alles in allem war am Ende >nicht zuletzt auch ihre konsequente Wahrheitsliebe zu >gro�, um wie die anderen die ern�chternde Offenbarung >der absoluten Realit�t dauerhaft zu unterdr�cken und >in dekadenter Mittelm��igkeit alt zu werden. Demgem�� >sterben die Besten oft recht fr�h, wie das auch bei >Jesus, Mozart und Roy Black war. Doch der Tag wird >kommen, an dem man Alexandra in ewiger Jugend und >Vollkommenheit wiedersehen (und -h�ren) wird! Dann >wird sie - gewiss auch zusammen mit mir - alle >religi�sen Heuchler und weltlichen Moralapostel >auslachen, welche heute in selbstgerechter Arroganz >Suizid f�r verwerflich halten! > >Mit verst�ndnisvollen u. trostreichen Gr��en > > Wolfgang
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