Medizinische Fakten zum Erh�ngen -- Suizid Selbsttoetung Freitod

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Date Posted: 13:49:09 11/06/01 Tue
Author: Doc
Subject: Medizinische Fakten zum Erh�ngen

>Mach dir keine falschen Hoffnungen. Vermutlich hast du
>nur kurz hinsehen k�nnen. Das was dir als "Grinsen"
>oder gar "L�cheln" erschien war mit Sicherheit kein
>solches.
>Die letzten Reflexe sind unwillk�rlich und sicher
>keine solchen. Wie schaut dein Gesicht aus, wenn dir
>sehr pl�tzlich was sehr weh tut ? Probiers mal vorm
>Spiegel aus.
>
>K r i t

Verzeih, Krit, aber was Du sagst ist ein Bl�dsinn!

Mit dem Eintritt der Bewu�tlosigkeit bzw. des Todes erschlafft die Muskulatur.
Es gibt im Antlitz von Toten keine "Gef�hls�u�erungen", das ist unm�glich!
Was nicht hei�en soll, da� wir nicht manchmal in einen Gesichtszustand eines Toten ein (f�r uns so erscheinendes) Gef�hl "hineininterpretieren". Am h�ufigsten ist es das "ruhende", "entspannte", "wie schlafende" Antlitz.

Erh�ngte haben tats�chlich in den meisten F�llen ein "entspannt" und "friedlich" wirkendes Erscheinungsbild, manchmal findet man Verzerrungen durch die Einwirkung des Strangwerkzeuges (besonders wenn dieses seitlich befestigt ist).

Verzerrungen im Bereich der Gesichtsmuskulatur bei Toten sind sonst lediglich durch Verletzungen (z.B. Kieferbruch) oder den Eintritt der Totenstarre m�glich, letztere ist jedoch auch nur ein physikalisch bedingtes Artefakt.

Also, keine "Gef�hls�u�erungen" im Gesicht von Toten.

Zweitens: das mit dem Schmerz beim Erh�ngen ist relativ. Versuche an Freiwilligen (z.T auch �rzte selber) und Unfreiwilligen (NS-Zeit) sowie das Studium von Videoaufzeichnungen von Selbstm�rdern haben gezeigt, da� der bewu�t erlebte Vorgang des Erh�ngens (also der Druck des Strangwerkzeuges auf den Hals) nur wenige Sekunden dauert. Genaue Zahlen k�nnen nicht gegeben werden, da es individuell verschieden ist und von mehreren Faktoren abh�ngt, aber im Durchschnitt sind die Angaben zwischen 3 und 15 Sekunden.
Danach tritt Bewu�tlosigkeit und Schmerzfreiheit ein.
Beweisend daf�r sind u.a. auch die Tatsache, das viele Erh�ngte gefunden werden "mit noch einem Bein am Stuhl", also bewu�tlos wurden, bevor sie ganz heruntersteigen konnten.
Leider wird dies Erh�ngen-spielenden Kindern oft zum t�dlichen Verh�ngnis, aber auch Kinder welche z.B. an Rutschen h�ngenbleiben, verlieren praktisch sofort das Bewu�tsein (der Tod tritt allerdings erst nach 3-5 Minuten ein, daher ist eine rasche Befreiung und Reanimation essentiell und oft erfolgversprechend!)

In diesem "relativ" kurzen Zeitraum von wenigen Sekunden, in dem man das "W�rgen" des Strangwerkzeug sp�rt, sind die Ansichten �ber Schmerz geteilt. Es gibt sowohl Berichte �ber unangenehmes Ziehen und Brennen der Haut (einige Selbstm�rder legen daher z.B. T�cher zwischen Halshaut unud Strang) als auch Berichte �ber angenehme Gef�hle beim Erh�ngen. Letztere d�rften wohl Ursache sein f�r das repetitive Selbsterh�ngen bei Masturbation, auch genannt "autoerotische Asphyxie". Auch hier sind j�hrlich zahlreiche Tote in Deutschland zu beklagen (laut Literatur hunderte pro Jahr in Amerika), die bei "Unf�llen" bei der Selbstbefriedigung sterben (wichtiger rechtsmedizinischer Aspekt bez�glich Lebensversicherung!)

Als insgesamt h�ufigste Selbstmordart in Deutschland stellt Erh�ngen durch den hohen Letalit�tsfaktor ein bedeutendes Problem in der Suizidverh�tung dar.

Vom "Ausprobieren vor dem Spiegel" m�chte ich aus oben genannten Gr�nden (rasche Bewu�tlosigkeit mit danach fehlender M�glichkeit zur Selbstbefreiung, hoher Letalit�tsfaktor) dringend abraten!!

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