Atem -- Suicidal-Dreams

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Date Posted: Thu, 15 Sep 2016, 10:47:11
Author: life
Subject: Atem

Atem... lange ist es her, dass ich richtig tief einatmen und noch schwerer wieder ausatmen konnte. Nicht ein Stockwerk konnte ich mehr gehen ohne eine japsende Pause zu machen... gab es keinen Aufzug, musste ich resignieren. Mein t�glicher Begleiter eine tragbarer Sauerstoffflasche.
Heute morgen durfte ich zum ersten Mal aufstehen. Meine Beine waren zwar schwach und wollten noch nicht so richtig, aber mein Wille war gr��er. Ich wollte mit der Krankengymnastin sofort zur Treppe, um zu schauen, ob ich diese schaffe... nat�rlich ging das noch gar nicht. Ich war froh wenigstens kurz vor dem Bett stehen zu k�nnen.
Ich konnte zum ersten Mal seit der Verstrahlung richtig tief und fest durchatmen. Ohne Schmerzen. Ohne Japsen. Ohne Probleme beim Ausatmen.
Noch muss ich langsam machen, aber ich freue mich jetzt schon auf meine richtigen ersten Schritte und den ersten Spaziergang durch den Elbtunnel - ohne Pause und ohne Festhalten an der kalten Wand.... ich will zur�ck an meinen Platz auf der anderen Seite...

Ein Schritt nach dem anderen. Eine Baustelle nach der anderen.
Nach der Lunge folgen das Herz, die Haut, meine Arme, mein Kopf.... ein steiniger Weg noch...

Aber jetzt atme ich endlich alleine. Ohne Angst im Schlaf zu ersticken.
Ich danke meinem Spender f�r den kostbaren Lungenfl�gel.... auch, wenn ich es joch nicht verstehen kann, dass er/sie sterben musste, damit ich nicht mehr an den Ger�ten h�ngen muss....

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Replies:

Re: Atem -- life, Wed, 28 Sep 2016, 0:40:17
- Re: Atem -- Joy, Mon, 10 Oct 2016, 22:51:52
  - Re: Atem -- life, Mon, 17 Oct 2016, 23:07:54

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>Atem... lange ist es her, dass ich richtig tief >einatmen und noch schwerer wieder ausatmen konnte. >Nicht ein Stockwerk konnte ich mehr gehen ohne eine >japsende Pause zu machen... gab es keinen Aufzug, >musste ich resignieren. Mein t�glicher Begleiter eine >tragbarer Sauerstoffflasche. >Heute morgen durfte ich zum ersten Mal aufstehen. >Meine Beine waren zwar schwach und wollten noch nicht >so richtig, aber mein Wille war gr��er. Ich wollte >mit der Krankengymnastin sofort zur Treppe, um zu >schauen, ob ich diese schaffe... nat�rlich ging das >noch gar nicht. Ich war froh wenigstens kurz vor dem >Bett stehen zu k�nnen. >Ich konnte zum ersten Mal seit der Verstrahlung >richtig tief und fest durchatmen. Ohne Schmerzen. Ohne >Japsen. Ohne Probleme beim Ausatmen. >Noch muss ich langsam machen, aber ich freue mich >jetzt schon auf meine richtigen ersten Schritte und >den ersten Spaziergang durch den Elbtunnel - ohne >Pause und ohne Festhalten an der kalten Wand.... ich >will zur�ck an meinen Platz auf der anderen Seite... > >Ein Schritt nach dem anderen. Eine Baustelle nach der >anderen. >Nach der Lunge folgen das Herz, die Haut, meine Arme, >mein Kopf.... ein steiniger Weg noch... > >Aber jetzt atme ich endlich alleine. Ohne Angst im >Schlaf zu ersticken. >Ich danke meinem Spender f�r den kostbaren >Lungenfl�gel.... auch, wenn ich es joch nicht >verstehen kann, dass er/sie sterben musste, damit ich >nicht mehr an den Ger�ten h�ngen muss....
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