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Date Posted: 03:17:04 11/12/01 Mon
Author: monolith
Subject: Re: blub
In reply to: Francis 's message, "Re: blub" on 20:56:58 11/11/01 Sun

>Zu Deinem zweiten Satz - eine Frage: Warum besteht
>diese verbreitete Einsamkeit in der Gesellschaft
>Deiner Meinung nach ?

First: Principles - Simplicity. Read Marcus Aurelius. Of each particular thing ask what is it in itself. What is its nature? (Dr. Hannibal Lecter)

Der Mensch ist ein extrem soziales Lebewesen mit hoch evolutionierter Erkenntnisfähigkeit.

Seine Sozialität, sein soziales Programm ist nahezu identisch mit der seines nächsten bekannten, teilweise noch naturgemäss "wild" lebenden Verwandten - dem Schimpansen. Die "Familie" im Gegensatz zur Horde (deren Lebensform in antiken Aristokratien (Sparta) noch nachweisbar ist) und die "moralische Erziehung" im Gegensatz zur natürlichen sozialen Heranreifung grosser, "ungezogener" Kindergruppen mit verschiedenen Altersstufen, diese gesellschaftlichen Massnahmen haben den Zweck, "natürliche Potenz" ("das Glück" nach meiner Definition) zu unterdrücken, denn diese ist unvereinbar mit der Eingliederung in unsere weltweit verbreitete "Produktivkultur". Autoritär unbehelligte Kindergruppen sind gesellschaftlich nicht integrationsfähig.

Die Einsamkeit in unserer Gesellschaft hängt damit zusammen, dass wir alle sozial völlig unreif sind, wir hängen fest in narzistischen Mutter-Kind ähnlichen Zweierbeziehungen, verzweifelt bemüht, Halt zu finden, Frauen liessen sich jahrtausendelang für materielle Sicherheit ohne Eisprung masochistisch begatten (Eheprostitution), Frauen und Männer sind erotisch frustriert, wenn sie keinen andersgeschlechtlichen Partner finden, da homoerotische Primärbedürfnisse meist verdrängt und nur noch einseitig bei "Schwulen" und "Lesben" vorhanden sind. (Die Erotik (Körperpflege) ist bei Naturmenschen geschlechtsunabhängig)
Das soziale Wechselspiel innerhalb gesellschaftlicher Produktionszentren (Schule,Firma etc.) ist einseitig aber zweckmässig nur konkurrenzorientiert und wird moralisch-autoritär kontrolliert, das hat alles nicht mehr viel mit dem völlig amoralischen, reifungs- und evolutionsbedeutsamen Lustprinzip zu tun. Sensible Menschen sind einfach frustiert von den sozialen Erfahrungen, die sie machen und ziehen sich daher zurück. Das ist verständlich, denn letztlich sind wir ein Haufen "Verrückter", wir sind so frustriert und aggressiv unterschwellig, dass das Familientum sich wie Kain seinen Bruder Abel selbst zertrümmern würde, gäbe es nicht vom Säugtligsalter an eine strenge, moralische Kontrolle. Wir haben einen unstillbaren Durst nach Liebe, weil unsere impotenten Gesellschaftsmütter uns diese als Kind nicht geben konnten. Mutterliebe zu bekommen, dazu ist jedes Mittel recht, sogar Selbstverleugnung oder Geld - das Brecheisen der Macht. Unsere Gesellschaft ist für diejenigen erträglich, die sehr gut verdrängen und sich die völlig infantile Illusion erhalten können, dass "Familienglück", Geld und Sex ein lebenswertes Dasein ermöglichten.

Um überhaupt die Chance auf ein Leben zu haben, ist es meiner Ansicht nach notwendig, sich geistig zu befreien aus der Dekadenz unserer Zeit und innerhalb eines gezielten, sozial naturgemässen psychischen Reifungsprozesses den infantilen Traum des ungeliebten Kindes von der Mutterliebe (Narzismus) zu überleben.

Gruss,
monolith

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